Der Garten, das Grün: die Schöpfung

veröffentlicht 24.02.2024, Kirche im Evangelischen Dekanat Büdinger Land

Das Gebiet der Landesgartenschau 2027 in Oberhessen ist nahezu identisch mit dem des Evangelischen Dekanats Büdinger Land. Nicht allein deshalb will und soll Kirche in das interkommunale Großereignis eingebunden werden.

„Garten, Grün und Schöpfung, das gehört zusammen“, sagte Florian Herrmann, einer von drei Geschäftsführern der Landesgartenschau Oberhessen 2027 gGmbH, als er jetzt bei der Tagung der Dekanatssynode im Bürgerhaus Nidda den aktuellen Stand der Planung vorstellte.

Das Gebiet der Gartenschau nannte er den „letzten Zipfel der Region Rhein-Main mit Entwicklungspotenzial“. Deshalb soll die Vermarktung über den Begriff „Entdeckerregion“ erfolgen: in elf Kommunen mit 22 Themenwochen, vier Ausstellungsflächen und vielen Gelegenheiten für die Kirche vor Ort, sich einzubringen.

Die Synodalen aus den sieben Nachbarschaftsräumen des Dekanats - Pfarrerinnen und Pfarrer ebenso wie Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher - waren im Anschluss an ihren Tischen zum Gedankenaustausch eingeladen: Welche besonderen Orte gibt es in ihren Gemeinden beziehungsweise Nachbarschaftsräumen, die bei der Gartenschau eine Rolle spielen könnten? Welche Kirchen bieten sich für Veranstaltungen an? Was ist aufzuwerten beziehungsweise zu entwickeln? Welche Kooperationen lohnen sich? „Denn“, so Herrmann, „wir sind auf den Input aus der Bevölkerung angewiesen.“ Auch für die Veranstaltung selbst brauche es das Engagement von Ehrenamt und Vereinen.

An Pinnwänden im Saal wurden nicht nur erste Vorschläge und Ideen gesammelt, sondern auch Fragen und Anmerkungen aus den Reihen der Synodalen zum Thema Landesgartenschau. Beides, die Ideen und die Fragen, sollen in die weitere Arbeit einer Projektgruppe des Dekanats einfließen.

Auch wie sich die Landeskirche zentral an einem Standort während der gesamten Veranstaltung präsentieren kann, war Thema. Dazu waren Mareike Frahn-Langenau und Petra Eschmann, Projektleiterinnen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) für solche Großveranstaltungen, nach Nidda gekommen. Grundsätzlich sei eine Landesgartenschau ein guter Ort, um viele Menschen zu erreichen und das Bild von Kirche zu stärken. Aber, räumte Frahn-Langenau ein, „die Bedingungen in der EKHN haben sich geändert. ,Wir machen mal‘ ist nicht mehr“. Auf jeden Fall brauche das Vorhaben eine gute Abstimmung und vor allem die Menschen aus der Region für einen starken Auftritt mit einer fixen Präsenz.

Nach diesem ersten Aufschlag wird das Thema Landesgartenschau die Synode auch weiterhin beschäftigen.

Zuvor hatten die Synodalen den Haushaltsplan des Dekanats für 2024 mit einem Volumen von rund 2,3 Millionen Euro verabschiedet. Den Etat hatte Volker Luh, Leiter der Evangelischen Regionalverwaltung Wetterau, mit vielen Beispielen vorgestellt und mit einer ordentlichen Prise Humor versucht, dem Zahlenwerk und dem „Mysterium Bilanz“ seinen Schrecken zu nehmen. (jub)